Willkommen, schöne neue Welt…
Bildquelle: Phil Dolby

Willkommen, schöne neue Welt…

…und die konnte ich schon seit über drei Jahren mit JavaScript kennenlernen. Der Schritt war nicht wirklich einfach für mich. Nach über zehn Jahren, als erfahrener .NET Experte, einfach mal den Fokus zu wechseln. Meine ersten Schritte als Entwickler in der Berufswelt ging ich mit PHP. JavaScript war damals nur ein Mittel zum Zweck. Ich war froh, wenn ich so wenig wie möglich davon nutzen musste.

Als spannende und ideale Plattform beflügelte mich dann .NET und C#. Zugegeben, ein paar Jahre dazwischen legte ich mit Visual Basic einen Pfad in die Windows-Entwicklung, war aber nicht wirklich glücklich damit geworden. Microsoft mit .NET begeisterte mich so intensiv, dass ich in Ingolstadt eine großartige Community aufbaute. Ich war international auf anderen Communities und Konferenzen unterwegs und hielt Vorträge zu meinen Erfahrungen. Ich startete die größten Community Roadshows mit mehreren tausend Besuchern. Dann schrieb ich Bücher und Artikel für Fachmagazine. Kurz gesagt, ich habe mir einen Namen mit toller Karriere bei der Microsoft Dev Welt aufgebaut.

Eine neue Richtung gehen

Die Zeit bringt Änderungen mit sich und somit auch ganz neue Kundenanforderungen. Bei zahlreichen Kundengesprächen wurde das Thema „Bring your own device“ in den Fokus gestellt. Es sitzen Manager vor mir mit Windows-, Mac- und Linux-Computern. Alle wollen in den Genuss der neuen Software-Lösung kommen und am Ende hatte immer der Browser gewonnen. Eine Lösung mit .NET konnte oft nur bedingt zum Einsatz kommen. Ich merkte wo die Stärke von diesem tollen Framework auswandert: Ins Backend und in die Cloud! Ja, es gibt dann noch Xamarin, das .NET auf die mobilen Devices bringt. Dies hatte allerdings zahlreiche Nachteile gegenüber Apache Cordova, als wir immer wieder mal Proof of Concepts ausarbeiteten.

Als ich mich intensiv mit JavaScript und somit auch LISP beschäftige, konnte ich Douglas Crockfords Aussage: „The World’s Most Misunderstood Programming Language“
verstehen. Wir sind durch unseren Kunden Intel mit Node.js immer näher gekommen. Projekte wie Adobe Brackets, bei denen ich mitwirkte, sind komplett mit Node.js und JavaScript bestückt. Unsere Software von CleverSocial hatten wir komplett neu geschrieben von ASP.NET MVC 4/Entity Framework/SQL Server auf Node.js, Angular 2 und MongoDB. Wir lernten und spürten die Kraft der neuen JavaScript-Welt. Mein Fazit: Die JavaScript Entwicklung ist produktiver und schneller. Die Lösung am Ende läuft Cross-Platform und mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit. Details für den Umstieg habe ich bereits bei diesem Interview von Entwickler.de ausführlich erklärt: Was .NET-Entwickler über Node.js wissen sollten.

Alles aufgeben?

Überhaupt nicht! Gerade vor einer Woche noch gab ich einen Workshop zum Thema „.NET Entwicklung mit Microsoft Azure“ und hielt am Abend einen Vortrag bei der Ingolstädter .NET User Group über XAML. Wir selbst setzen intensiv auf eine Microservices-Architektur. Wenn wir eine Stärke von .NET brauchen, wird die Lösung ausgereizt. Mag es die Datenkommunikation mit dem Entity Framework zum SQL Server sein. Dann wird dazu ein ASP.NET Core Web-API mit Entity Framework Core eingesetzt oder auch auf das ältere ausgereifte Entity Framework 6. Ich werde weiterhin meine XAML Expertise-Kolumne für das Windows.Developer-Magazin schreiben. Schließlich bin ich immer noch oft genug bei Kunden zum Thema WPF unterwegs.

Fazit

Ich habe seit den letzten drei Jahren 70% mit JavaScript gearbeitet und nur noch 30% auf dem .NET-Stack. Ich habe viele Vorzüge von JavaScript kennengelernt und möchte hier auf meinem neuen Blog zeigen, wie einfach die JavaScript Entwicklung ist. Dazu schreibe ich allgemeines zu JavaScript/TypeScript, Tooling, Angular, Node.js, Electron, Cordova, MongoDB und vielem mehr.

Hast du eventuell auch deine Richtung von einer anderen Sprache zu JavaScript gewechselt? Wenn ja, würde ich mich um ein Kommentar zu deinen Beweggründen freuen. Ansonsten freue ich mich schon mein neues Wissen mit euch zu teilen und ich stehe auch gerne für Workshops/Trainings oder auch zur Beratung zur Verfügung. Dazu einfach eine E-Mail an mich schreiben.

Ich wünsche Dir viel Spaß auf meinem neuen Blog.
Gregor

Gregor Biswanger

Gregor Biswanger
Gregor Biswanger (Microsoft MVP, Intel Black Belt & Intel Software Innovator) ist freier Dozent, Berater, Trainer, Autor und Sprecher. Er berät große und mittelständische Unternehmen, Organisationen und Agenturen rund um die Themen zur Softwarearchitektur, Web- und Cross-Platform-Entwicklung. Außerdem schreibt er online als freier Autor für heise-developer und bringt für Fachmagazine auch gerne Artikel aufs Blatt. Er ist international als Sprecher auf zahlreichen Konferenzen und Communities unterwegs.

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